Makuladegeneration – bei Ihnen ein Thema?
Unter einer Makuladegeneration versteht man eine Erkrankung des Auges, welche die Makula („der Punkt des schärfsten Sehens der Netzhaut“) – auch „Gelber Fleck“ genannt – betrifft und mit einem allmählichen Funktionsverlust des dort befindlichen Gewebes einhergeht. Mit einer Kamera verglichen führt die Erkrankung zu einer Beschädigung der Mitte des Filmes.
Die Krankheit beginnt mit einer Funktionsstörung der unteren Netzhautstrukturen, dem retinalen Pigmentepithel, der Bruch-Membran und der Aderhaut. Beim Fortschreiten der Erkrankung kommt es bei den Betroffenen schließlich zum Absterben von Netzhautzellen und damit zu einer Sehbeeinträchtigung im zentralen Gesichtsfeld. Die häufigste Form der Makuladegeneration ist die Alterskorrelierte Makuladegeneration (AMD), welche definitionsgemäß erst nach dem 50. Lebensjahr auftritt.
Die AMD stellt die Hauptursache für eine Erblindung (definiert als Sehverlust unter 2 %) bei Menschen im Alter über 50 Jahren in den westlichen Industrienationen dar, sie verursacht ca. 32 % der Neuerblindungen, gefolgt vom Grünen Star (Glaukom) und Erblindungen durch die Zuckerkrankheit (diabetische Retinopathie) mit je 16 % der Neuerblindungen. Weltweit sind 25 bis 30 Millionen Menschen erkrankt und ca. 500.000 Neuerkrankungen kommen jährlich hinzu. In Deutschland sind schätzungsweise 2 Millionen Patienten betroffen.
Durch die geänderte Altersstruktur unserer Bevölkerung hat der Anteil der Menschen, die durch solche Erkrankungen betroffen sind, deutlich zugenommen.
Auswirkungen
Die Schädigung der Netzhaut führt zu:
- Abnahme der Sehschärfe und damit der Lesefähigkeit
- Abnahme des Kontrastempfindens
- Abnahme des Farbensehens
- Abnahme der Anpassungsfähigkeit an veränderte Lichtverhältnisse (Adaptation)
- Erhöhung der Blendungsempfindlichkeit
- Zentralen Gesichtsfeldausfällen
Fixiert der Betroffene einen Gegenstand, so ist es ihm nicht mehr möglich, diesen deutlich zu erkennen. Sie können bspw. eine Uhr sehen, aber die Uhrzeit nicht erkennen oder einen Gesprächspartner sehen, nicht aber dessen Gesichtszüge.
Aber: Da die Erkrankung in der Regel auf die Makula beschränkt ist, bleibt das äußere Gesichtsfeld und somit die Orientierungsmöglichkeit der Betroffenen erhalten. Auch bei Dunkelheit sehen die Patientinnen und Patienten meist relativ gut, da die Stäbchen außerhalb der zentralen Netzhaut funktionstüchtig bleiben. In der Regel heißt das, dass man nicht vollständig erblindet, sondern oft nur das zentrale Blickfeld massiv eingeschränkt ist.
Risikofaktoren
Der größte Risikofaktor ist nach aktueller Sicht wohl die genetische Vorbelastung, gefolgt von Rauchen, zu hoher UV-Belastung, hohem Blutdruck und zu hohen Blutfetten.
Formen
Von den erforderlichen Untersuchungen, der Diagnose bis zu den weiteren Schritten betreuen wir Sie beim Thema der Makuladegeneration. Sprechen Sie uns an, unsere Augenärztinnen und Augenärzte kümmern sich um Sie.