Feuchte altersbedingte Makuladegeneration (AMD)
Das 1. Stadium, die trockene AMD, kann jederzeit in das 2. Stadium, die feuchte AMD übergehen. In diesem Stadium kann es bei der betroffenen Person zu Flüssigkeitsaustritt in und unter die Netzhaut kommen. Es können sich flächige Gefäßmembranen bilden (Choroidale Neovaskularisationen = CNV) und auch Blutungen auftreten. Ihre Netzhaut ist jetzt teilweise flüssigkeitsdurchtränkt. Unbehandelt führt dieses Stadium innerhalb kurzer Zeit zu einem deutlichen Rückgang Ihrer zentralen Sehschärfe.
Laser
Ein geringer Anteil unserer Patientinnen und Patienten kann gelasert werden. Da hierdurch jedoch eine Narbe entsteht, kommt dieses Verfahren nur infrage, wenn sich die AMD nicht in der Mitte Ihrer Netzhaut befindet und bei Ihnen sehr klein und umschrieben ist.
Photodynamische Therapie (PDT)
Hierbei wird ein fotosensibilisierender Farbstoff (Verteporfin) in Ihre Armvene injiziert und die betroffene Netzhautstelle mit „kaltem“ Laser belichtet. Durch die neuen Medikamenteninjektionen wird dieses Verfahren jedoch nur noch sehr selten bei unseren Patientinnen und Patienten angewandt.
Medikamenteninjektionen – Intravitreale Operative Medikamentenapplikation (IVOM)
Durch die Injektion von sogenannten VEGF-Hemmern in den Glaskörper Ihres Auges steht Ihnen bei uns in der Augenarztpraxis die zurzeit aussichtsreichste und erfolgversprechendste Therapie zur Wahl.
VEGF steht für „Vascular Endothelial Growth Factor“.
Es konnte gezeigt werden, dass dieses Wachstumshormon für Blutgefäße maßgeblich für die Entwicklung einer feuchten AMD verantwortlich ist. VEGF-Hemmer wirken dem VEGF entgegen und damit gelingt es uns sehr oft, die feuchte AMD zu stoppen und wieder in das Stadium 1, die trockene AMD zurückzuführen. Ziel dieser Behandlung bei Ihnen ist, den Abfall Ihrer Sehfähigkeit zu bremsen und den Status quo zu erhalten. In einigen Fällen kann sogar eine Sehverbesserung erzielt werden.
Im Anschluss an eine Behandlungsserie werden erneut bildgebende Untersuchungsverfahren (FLA und OCT) durchgeführt, um zu entscheiden, ob bereits eine Regression in Stadium 1 stattgefunden hat oder ob erneute Injektionen bei Ihnen erforderlich sind.
Es gibt unterschiedliche Präparate, welche im Alltag benutzt werden: Avastin ist die günstigste Variante, jedoch für die spezielle Behandlung am Auge nicht explizit zugelassen. Es gibt seit einiger Zeit eine Reihe zugelassener Medikamente (Macugene, Lucentis, Eylea, Beovu), welche jedoch deutlich teurer als Avastin sind.
Gemeinsam mit Ihnen nehmen wir uns Ihrem Problem an. Das gesamte Team der Augenarztpraxen in Worms und Alzey wird sich um die für Sie passende Therapie einsetzen. Kontaktieren Sie uns!